DIE HÜTERIN DER WAHRHEIT - DINAS BESTIMMUNG

Welt des Raubrittertums in der Befangenheit des Mittelalters

Polyband Medien      Spieldauer: 96 Minuten    Kinostart: 18. Februar 2016

Zum Trailer: Die Hüterin der Wahrheit      Regie: Kenneth Kainz   (Dänemark 2015)

Das Drehbuch zur Verfilmung des dänischen Fantasyromans schrieb Anders Thomas Jensen. Buch und Film zeigen dem Zuschauer eine mystische Welt, in der ein Blick alle Geheimnisse der Seele offenbart. Dina (Rebecca Emilie Sattrup) hat die übernatürlichen Fähigkeiten ihrer Mutter Melussina (Maria Bonnevie) geerbt. Schaut sie einem Menschen in die Augen, erkennt sie sofort die Sünden und Schwächen, für die er sich schämt. Als der Thronfolger des Königreichs Dunark beschuldigt wird, ein schweres Verbrechen begangen zu haben, soll Dinas Mutter ihm ein Geständnis abzwingen. Doch die weise Frau erkennt, dass Prinz Nicodemus (Jakob Oftebro) unschuldig ist. Der zwielichtige Cousin Drakan (Peter Plaugborg) will nun Dina dazu bringen, den Prinzen zu belasten. Sie gerät dadurch in einen erbitterten Machtkampf und beschließt, die Wahrheit ganz allein herauszufinden. Doch um den wahren Täter zu finden, muss sie tapfer gegen Drachen und ganze Armeen antreten.

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Originaltitel: Skammerens datter

Darsteller sind: Rebecca Emilie Sattrup, Jakob Oftebro, Maria Bonnevie, Peter Plaugborg, Søren Malling, Allan Hyde u.a.

Zum Inhalt

Als die Kammerzofe das Schlafgemach der Herrscherfamilie auf Schloss Dunark betritt, macht sie eine furchtbare Entdeckung: Lord Ebnezer, seine zweite Frau Adela und deren vierjähriger Sohn sind tot. Drakan (Peter Plaugberg), ein enger Vertrauter der Familie, und der Waffenmeister (Soren Mailing) machen sich sofort auf die Suche nach dem Täter und werden bald fündig: Prinz Nicodemus (Jakob Oftebro), der rechtmäßige Thronerbe, liegt betrunken im Hinterzimmer eines Hauses. In seiner Hand hält er die Tatwaffe. Drakan ruft den obersten Richter von Dunark herbei. Er soll klären, ob Nicodemus schuldig ist.

Weit außerhalb der großen Stadt reitet das Mädchen Dina (Rebecca Emilie Sattrup) durch ihr Heimatdorf auf der Suche nach Gesellschaft. Doch die Menschen, die sie hoch auf ihrem Pferd sehen, meiden jeden Blickkontakt mit ihr. Denn Dina hat die gleichen übernatürlichen Fähigkeiten wie ihre Mutter Melussina (Maria Bonnevie): Schaut sie einem Menschen tief in die Augen, sieht sie dessen Schwächen und Sünden, für die er sich schämt. Im Dorf ist Dina als Hexe verschrien, kein Kind will mit ihr befreundet sein. So bleibt ihr nur die Gesellschaft ihrer beiden Geschwister. Ihr Bruder Davin (Allan Hyde) und die kleine Schwester Melli (Selma lljazovski ) haben nicht die übersinnlichen Fähigkeiten der Mutter geerbt. Melussina erklärt Dina, dass diese Gabe ein ganz besonderes Geschenk sei. Sie müsse nur lernen, damit besonnen umzugehen.

Ein berittener Bote erreicht das einsam gelegene Haus. Er fordert Melussina auf, ihm nach Dunark zu folgen. Sie soll Prinz Nicodemus, der seine Unschuld beteuert, tief in die Augen schauen. Denn der Richter will ihn nur dann verurteilen, wenn seine Schuld zweifelsfrei nachgewiesen werden kann. Melussina bricht noch in derselben Nacht auf. Am nächsten Morgen wundert sich Dina, dass ihre Mutter noch nicht heimgekehrt ist. Statt ihrer steht Drakan vor dem Haus. Er berichtet, Melussina habe um die Hilfe ihrer Tochter gebeten. Dinas Bruder glaubt ihm die Geschichte nicht. Er gibt seiner Schwester ein Messer mit auf die Reise. Doch Dina ist ein mutiges Mädchen und freut sich, endlich einmal die große Stadt Dunark zu sehen.

Dort packt Melussina gerade ihre Sachen und ist verwundert, als Dina plötzlich vor ihr steht. Sie hat Drakan nie gebeten, Dina nach Dunark zu holen. Für sie ist der Fall gelöst: Sie hat mit einem einzigen Blick erkannt, dass Nicodemus unschuldig ist. Doch Drakan besteht darauf, dass auch Dina ihre übernatürlichen Fähigkeiten anwendet. In einem dunklen, feuchten Verlies schläft Nicodemus seinen Rausch aus. Dina wird zu ihm geführt und erkennt schnell, dass er zwar oft wütend auf seinen Vater war, weil er ihn für einen Schwächling und Taugenichts hielt. Doch ein Verbrechen hat der Prinz nicht begangen.

In seiner Wut über Dinas Urteil greift Drakan das Mädchen an. Ihr wird klar, dass er von Anfang an einen teuflischen Plan hatte: Alle Bürger von Dunark sollen denken, Nicodemus habe Dina etwas angetan, weil sie seine Schuld nachgewiesen habe. Dabei ist Drakan selbst der Täter. Dina verliert das Messer ihres Bruders im Kampf, doch Nicodemus hebt es auf und befreit Dina. Drakan wird zwar verletzt, doch dank des Drachenblutes, welches er regelmäßig trinkt, heilen seine Wunden schnell.

Auf ihrer Flucht durch die unterirdischen Geheimgänge des Schlosses gelangen Dina und Prinz Nicodemus in die Drachenhöhle. Bei ihrer Suche nach einem Weg aus der Höhle begegnet Dina einem der Drachen, der sie angreift. Er verletzt sie am Arm und durch das Gift des Drachen fällt Dina in Ohnmacht. Nicodemus gelingt es jedoch, mit der bewusstlosen Dina in den Armen aus Dunark zu fliehen.

Als Dina Tage später zu sich kommt, findet sie sich im Haus des Alchemisten Meister Maunus (Olaf Johannessen) wieder. Seine Nichte, Madame Petri (Laura Bro), ist Apothekerin und hat Dina mit Kräutern gesund gepflegt. Doch Nico und Dina wissen, dass sie bei Meister Maunus nur kurze Zeit in Sicherheit sind, weil Drakan die Stadt nach ihnen durchsuchen lässt. Inzwischen hat dieser sich zum neuen Herrscher über Dunark ernannt. Den Richter, der das verhindern wollte, hat er den Drachen vorgeworfen. Nicodemus wundert sich, dass Drakan die Erbfolge des Thrones so einfach aushebeln konnte. Doch Meister Maunus gesteht ihm, dass Drakan und Nicodemus Halbbrüder sind. Lord Ebnezer hatte einst ein Verhältnis mit Drakans Mutter Lizea (Stina Ekblad), wollte sie aber nie zu seiner Frau nehmen.

Drakan lässt Nicodemus von seiner Armee im ganzen Land suchen. Er will ihn für das Verbrechen an der Herrscherfamilie bestrafen. Die Spur der beiden führt zu Meister Maunus. Dina und Nicodemus verstecken sich, doch Drakan setzt das Haus in Brand. Dina kann den Flammen in letzter Sekunde entkommen und läuft direkt in Drakans Arme. Doch als das Haus des Alchemisten explodiert und brennend von einer Klippe ins Meer stürzt, fehlt von Nicodemus jede Spur.

Dina und Meister Maunus werden abgeführt. Durch eine List des weisen Mannes gelingt Dina abermals die Flucht. Der wütende Drakan lässt überall verkünden, dass Dinas Mutter Melussina in wenigen Tagen als Hexe verurteilt werden soll. Dann wird Dina, so hofft er, nach Dunark kommen und versuchen, ihre Mutter zu retten. So kann er sie fangen und die einzige Zeugin, die seine dunklen Geheimnisse kennt, zum Schweigen bringen.

In der Nacht irrt Dina durch die Gassen der Stadt. Es ist kalt und regnet, sie hat Hunger und ist müde. Unter einer Kutsche findet sie Schutz. Dort liegt auch die Bettlerin Rosa. Nach anfänglichem Misstrauen freunden sich die beiden Mädchen an. Mit einem einzigen Blick in Rosas Augen weiß Dina, dass sie keine Angst vor ihr hat. Dina gibt ihr Selbstvertrauen und beschützt sie vor ihrem fiesen Halbbruder. Doch der verrät das Mädchen mit den unheimlichen Augen an Drakans Männer. Als sie dem Waffenmeister ausgehändigt wird, wirft Dina ihm vor, kein tapferer Krieger zu sein, sondern ein Feigling, der brutal gegen Schwächere vorgeht. Die Worte treffen den Waffenmeister hart, dennoch liefert er Dina an seinen Herrscher aus.

Drakan will nun Dina und ihre Mutter gemeinsam bei seinem Krönungsfest verurteilen lassen. Doch der Waffenmeister regt an, Dina heimlich aus der Stadt zu bringen und dort von einem Felsen ins Meer zu stürzen. Drakan könne dann am nächsten Tag verkünden, er habe das Mädchen begnadigt und an einen sicheren Ort bringen lassen. Das würde ihm beim Volk den Ruf eines sanftmütigen Herrschers einbringen. Drakan willigt in den Plan ein.

In der Nacht will der Waffenmeister die geknebelte und gefesselte Dina abtransportieren. Rosa erfährt davon und eilt ihrer Freundin zur Hilfe. Doch sie wird erwischt und ebenfalls gefesselt auf die Kutsche geladen. Außerhalb der Stadt schneidet der Waffenmeister die Fesseln der Mädchen los. Er schenkt ihnen das Leben und fordert sie auf, nie mehr nach Dunark zurückzukehren. Aber Dina denkt gar nicht daran, ihre Mutter zurückzulassen. Sie will, dass der Waffenmeister dabei hilft, ihre Mutter zu befreien. Er zögert, doch als Dina ihm in die Augen schaut, erkennt sie, wie sehr er sich dafür schämt, dem falschen Herrscher zu dienen. Er bringt die Mädchen zum Haus der Apothekerin Madame Petri. Dort bereiten sie zusammen mit ihm und einem unerwarteten Helfer die Rettung von Dinas Mutter und den Sturz des Tyrannen Drakan vor. Dafür wird Dina ihren Mut beweisen müssen und lernen, dass ihre Fähigkeiten kein Fluch, sondern eine besondere Gabe sind.